Aktive Anwendungen
Krankengymnastik ist eine Sonderform der Bewegungstherapie, sie ist in der Regel Teil der Behandlung einer bestehenden Krankheit oder wird zur Nachbehandlung von Krankheiten, Operationen oder Unfällen eingesetzt. Die individuellen Übungen werden unter Anleitung von Krankengymnasten ausgeführt, dabei werden Bewegungsabläufe trainiert, die zu einer Kräftigung/Dehnung der beeinträchtigten Körperpartien führt.
Die Triggerpunkttherapie kann im Rahmen der Krankengymnastik vom Therapeuten eingesetzt werden. Triggerpunkte sind Stellen mit erhöhter Reizbarkeit, sie führen durch Bindegewebsablagerungen zu einer Minderdurchblutung des Muskelgewebes und meistens zu myofaszialen Schmerzsyndromen. Durch Reizung der Triggerpunkte hat man Einfluss auf die Stoffwechsellage des gesamten Muskels und seiner Muskelhaut (Faszien).
Klettern gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Popularität und stellt derzeit eine der Trendsportarten dar. Immer mehr physiotherapeutische sowie pädagogische Einrichtungen nutzen die positiven Effekte des Therapeutischen Kletterns.
Klettern stellt eine komplexe Belastungsform dar, die koordinative, konditionelle, aber auch mentale Qualitäten fordert und fördert.
So werden u.a.
- Muskelgruppen wie z.B. die stabilisierende Rumpfmuskulatur beansprucht und gekräftigt
- die Koordinationsfähigkeit aller vier Extremitäten gefördert
- Raumorientierung und Balance geschult
- Mut, Willenskraft und psychische Ausdauer gefördert
- komplexe Bewegungsabläufe verbessert
- soziale Kompetenzen gefördert
Ziel dieses Ganzkörpertrainings ist es, durch eine Kombination aus variablen Kraft-, Koordinations- und Bewegungsübungen die lokale Muskulatur zu aktivieren und zu stabilisieren. In unseren Kursen kombinieren wir das Therapeutische Klettern mit dem Sling und Slack Training. Die Übungen werden Ihrem individuellen Leistungsniveau angepasst und interessant, abwechslungsreich gestaltet, so dass Ihr Training kurzweilig ist und Spaß macht.
Cranio = Schädel / Mandibula = Unterkiefer / Dysfunktion = Fehlfunktion
Schmerzen und Dysbalancen im craniomandibulären System beeinflussen viele körperliche Funktionen. Die Beschwerden reichen von unklaren Gesichtsschmerzen über Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen bis hin zu immer wiederkehrenden Knieschmerzen. Weitere Symptome können Schwindelattacken und Tinnitus sein.
Die Zähne nehmen eine zentrale Rolle innerhalb des Skelett-, Muskel-, und Organsystems ein. Die Wechselwirkung zwischen Kaufunktion und neuromuskulärer Symptomatik wird innerhalb der Therapie meist in Zusammenarbeit mit Ihrem Zahnarzt behandelt.
Nach einer Befundung erstellt der Therapeut einen Therapieplan, der ein gezieltes, individuell auf das jeweilige Krankheitsbild abgestimmtes Muskelaufbautraining an Reha-Geräten unter der Aufsicht des Krankengymnasten beinhaltet.
Die Therapie nach Bobath zeichnet sich durch seinen ganzheitlichen Ansatz aus, es arbeitet an der Entwicklung der Hirnfunktion bzw. basiert auf neurophysiologischer Grundlage und wird sowohl bei angeborenen Bewegungsstörungen (bei Säuglingen und Kindern) sowie bei erworbenen Bewegungsstörungen (bei Jugendlichen/Erwachsenen z. B. nach Schlaganfall) eingesetzt. Es existieren keine standardisierten Übungen, sondern im Mittelpunkt stehen individuelle und altersbezogene therapeutische Anwendungen.
Die Manuelle Therapie befasst sich mit speziellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren, die der Auffindung (Erkennung) und Behandlung von reversiblen Funktionsstörungen am Bewegungsapparat dienen. Spezielle Handgrifftechniken dienen bei der Befundung und werden während der Therapie sowohl zur Schmerzlinderung als auch zur Mobilisation von Bewegungseinschränkungen eingesetzt. Durch Traktion, Weichteilbehandlung und translatorischem Gleiten werden z. B. Gelenksleiden, Wirbelsäulensyndrome sowie muskuläre Dysbalancen behandelt.
Die klassische Massage dient zur mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz. Die Wirkung erstreckt sich von der behandelten Stelle über den gesamten Organismus. Die Durchblutung sowie die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Muskelgewebes wird verbessert, der Abtransport überschüssiger Stoffwechselprodukte und Ermüdungsstoffen wird angeregt.
Die Bindegewebsmassage ist eine spezielle Form der Reflexzonenmassage. Alle Gewebeabschnitte mit einer veränderten Spannung oder einer Verklebung werden mit einer besonderen Technik gereizt, bis ein Spannungsausgleich hergestellt ist. Verordnet wird die BGM bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Haut, innerer Organe, Gefäßerkrankungen, neurologischen Störungen oder allgemein bei Überlastung (Stress).
Die manuelle Lymphdrainage ist eine Sonderform und sehr spezielle Technik der Massage. Über großflächige Grifftechniken, bei der das Gewebe nie über seine Elastizität hinaus verformt wird, wird zum einen die Lymphgefäßtätigkeit angeregt und zum anderen eine Lockerung im eigentlichen Lymphödemgebiet bewirkt.
Die Dorntherapie ist eine sanfte manuelle Behandlungsmethode mit der sich Wirbel- und Gelenkblockaden rasch und dauerhaft beheben lassen. Der Begriff „sanft“ bedeutet, dass keine langen Hebel und keine Impulstechniken angewendet werden, stattdessen erfolgt das Richten in der Dynamik, d. h. durch kontralaterale Bewegungen wird die verspannte Haltemuskulatur abgelenkt, so dass der Wirbel mit geringem Kraftaufwand wieder in die richtige Position geschoben werden kann. Grundsätzlich erfolgt eine Therapie, die am Fundament des Bewegungsapparates ansetzt (Beinlängendifferenzen) und sich über die Gelenke zur Wirbelsäule fortsetzt.